Massivhaus oder Fertighaus in Holzständerbauweise?

Donnerstag, 9 Juli, 2015 - 00:09

Massivhaus oder Fertighaus in Holzständerbauweise?

Beides sind Konzepte, die sich bewährt haben. Jedes sechste Haus in Deutschland ist ein Fertighaus in Holzständerbauweise. Viele Vorurteile gegenüber Fertighäusern stammen noch aus den 70er- und 80er-Jahren, wo die Fertighausfirmen noch nicht so gut aufgestellt waren. So lassen sich Holzhäuser z.B. heutzutage genauso individuell planen wie Massivhäuser.

Hier einige Vor- und Nachteile von Holzhäusern:
+ Computerunterstützte und witterungsunabhängige Vorfertigung der Wände in festen Produktionsabläufen und mit hoher Qualitätskontrolle in der Fabrik
+ keine Trocknungszeiten der Wände  (Estrich braucht auch Trocknungszeit)
+ kürzere Bauzeit (dafür aber je nach Baufirma lange Wartezeiten - bis zu 1 Jahr - nach Vertragsunterzeichnung bzw. Bauantrag auf Produktion und Lieferung des eigenen Hauses, in Summe ggf. etwas früherer Einzugstermin nach Bauantragstermin bei Fertighaus) 
+ bessere Wärmedämmung bzw. geringere Heizkosten (z.B. KfW-55-Standard) leicht (und mit geringen Wanddicken) zu erreichen
+ evtl. günstigerer Preis
- evtl. geringerer Wiederverkaufswert (Ist das heute noch so?)
- Trittschalldämmung schlechter, weil die Holzdecke nicht so schwer ist wie eine Betondecke
- kein gesteigertes Interesse vieler Fertighausfirmen an Übernahme von Punkten wie Erdarbeiten, Kellerbau, Wand- und Bodenbeläge, Außenanlagen usw.

Kurz gesagt, wir haben weder gegen das eine oder gegen das andere Vorbehalte und finden die Glaubenskriege, die im Internet oft ausgefochten werden, etwas überzogen. (Vergleichbare Glaubenskriege gibt es eigentlich nur noch beim Thema Kindererziehung...)

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