Bemusterung durchgeführt & Bauantrag eingereicht

Dienstag, 22 März, 2016 - 12:55

Bemusterung durchgeführt & Bauantrag eingereicht

Die Bemusterung

Am 15.03.2016 stand die Bemusterung bei unserem Town and Country-Partner in Neuss an. Auch dieser Termin ging gute 3 Stunden. Aber es hat auch Spaß gemacht sich vorzustellen, wie das Haus mit den Details mal aussehen kann.

Wir haben uns für die Standard-Dachziegel von BRAAS in anthrazit entschieden und für Standard-Fenster, also mit weißen Rahmen und weißen Fenstergriffen. Die Außenfensterbänke werden Alu-Fensterbänke, silberfarben eloxiert. Die Tritte nach draußen auf die Terrasse nehmen wir ebenfalls aus dem Standardprogramm und zwar den Naturstein Serizzo. Auch die Haustür kostet uns nur einen kleinen Aufpreis (ca. 180,00 €), da wir statt des weißen Standardgriffs, einen Alu-Griff mit einer Länge von 30,00 - 40,00 cm haben möchten. Die Innenfensterbänke möchten wir im Compositestein Bianco Carrara haben. Also wir halten uns schon ziemlich an die Standardausführung.

Allerdings kommt ein Aufschlag von 999,00 € bei der Treppe auf uns zu. Standard wäre eine offene helle Buche-Treppe - wir liebäugeln jedoch mit dunkleren Tönen. Mir tun die knapp 1.000 € Aufpreis schon weh aber Richard hat mit seiner Argumentation auch Recht, wenn er sagt, dass solch eine Treppe wohl nicht mal eben gegen eine andere ausgetauscht wird wie eine Tür oder ein Fenster, welches einem nicht mehr gefällt. Die Treppe bleibt ein Leben lang - also sollte sie einem auch wirklich gefallen. Somit haben wir uns für einen dunkleren Holzton (Richtung nuß) entschieden. Die Ausführung sonst bleibt aber gleich (Geländer, Form).

Und dann kommen wir zu einem nicht unwesentlichen Detail - die Fassadenfarbe! Unser Traum war ein weißes Haus (cremig) mit einer Gaube in petrol! Dieser Traum kann uns leider nicht erfüllt werden. Beim Hausbau lernt man Dinge kennen, die einem sonst niemals begegnet wären. Stichwort: Hellbezugswert. Schon mal davon gehört? Wir nämlich nicht. Je dunkler die Farbe ist, desto niedriger ist der Hellbezugswert. Und dieser ist nicht ganz unwesentlich: An Fassaden trägt die gesamte Solarstrahlung, nämlich die ultraviolette, die sichtbare und die infrarote, zur Aufheizung der Oberfläche bei - je dunkler die Farbe, desto größer die Hitze. Die Hitze kann dann dazu führen, dass die Farbe rissig wird. Um diesem Phänomen entgegen zu wirken muss zuvor ein spezieller Unterputz auf die Fassade aufgetragen werden. Der Spaß kostet allerdings und zwar nicht unwesentlich! Und wie soll es ander sein - petrol hat einen zu niedrigen Hellbezugswert (unter 35, die magische Grenze!) und fällt somit raus. Wir verzichten dann doch lieber und sparen das Geld für andere wichtige Dinge. Nun saßen wir dort und wussten nicht weiter. Kein petrol - was nun? Monatelang hat man sich sein Traumhaus in diesen Farben vorgestellt und von jetzt auf gleich soll man sich farblich umorientieren? Unmöglich! Unser Bauleiter hat uns eine Farbkarte von Brillux vorgelegt, von der wir uns Farben aussuchen sollten. Und dabei immer wieder den Hellbezugswert im Blick behalten (dieser steht dankenswerterweise auf der Rückseite jeder einzelnen Farbe!). Richard und ich tauschten kurz einen Blick und uns war Beiden klar, dass wir auf die Schnelle keine Entscheidung über die Fassadenfarbe treffen könnnen. Jedoch durften wir die Farbkarte mit nach Hause nehmen um uns in aller Ruhe Gedanken zu machen. Nun ist seitdem eine Woche vergangen und ich denke wir haben eine neue Farbe gefunden. Es wird wohl ein recht kräftiges gelb und die Gaube soll weiß (creme!) gestrichen werden. Kein Problem mit dem Hellbezugswert! Wir denken mit den Farben machen wir nichts falsch. Es ist freundlich und frisch. Zumal es sooo viele Einfamilienhäuser gibt, die einfach nur weiß gestrichen sind und ein anthrazit-farbenes Dach haben. Da müssen wir uns nicht auch noch einreihen.

Nett war es auch zu hören, dass wir doch sehr "pflegeleichte" Bauherren seien. Wir sind uns beide schon im Voraus in den meisten Fällen einig, wie was aussehen soll. Das beschleunigt das ganze Projekt natürlich nicht unwesentlich. Oft genug säßen die Bauherren beim Planungsgespräch oder der Bemusterung und es kommt rüber, als wenn sich das Paar erst in dem Moment Gedanken über Aussehen , Farbe, Aufteilung, usw. macht. Das kommt bei uns gar nicht in Frage! Wir reden über unsere Vorstellungen und oft sind diese auch identisch (vielleicht liegt es am gleichen Geburtsdatum?). Der eine denkt sich etwas und der andere spricht exakt diesen Gedanken aus - perfekt bei der Bemusterung! Nun steht uns noch die Auswahl der Zimmertüren bevor. Da Richard Schreiner ist, geschieht die Montage in Eigentleistung. Zudem kommen wir über Richards Schreinermeister ein wenig günstiger an hochwertige Zimmertüren. Aber auch da tendieren wir beide schon zu weißen Türen. Sobald wir den Sanitärbetrieb wissen, der für unser Haus zuständig ist, suchen wir uns noch Fliesen, Toiletten, Duschtassen, Badewanne und Armaturen aus. Und zu guter letzt natürlich die Bodenbeläge für die restlichen Zimmer (Fliesen und Laminat) - ebenfalls Eigenleistung, man spart wo man kann. Fleißige Helferlein gibt es genug!

Der Bauantrag

Am Ende der Bemusterung wurden uns dann endlich der 3-fach ausgefertigte Bauantrag in die Hand gedrückt! Es geht weiter!!! Nachdem wir diesen am Wochenende nochmal ausgiebieg kontrolliert und unterschrieben haben, ist er gestern bei einem Sachbearbeiter der Stadt Viersen auf dem Schreibtisch gelandet - dank meines Vaters! Auf dem Postweg wollten wir diese sooo wichtigen Unterlagen nicht weggeben und persönlich war es uns aufgrund unserer Arbeitszeiten und der nicht so Arbeiternehmer-freundlichen Behördenöffnungszeiten einfach nicht möglich! Ein Urlaubstag sollte dafür natürlich auch nicht drauf gehen. Perfekt also, wenn man da jemanden hat, der dies für einen erledigen kann! Die Eingangsbestätigung der Unterlagen soll wohl noch diese Woche erfolgen. Hinzu kommt, dass wir den Bauantrag in das Vereinfachte Baugenehmigungsverfahren eingereicht haben. Das hat zur Folge, dass wir viel schneller als auf dem gewöhlichen Weg unsere Baugenehmigung erhalten. Auf dem normalen Wege kann das ja locker mehrer Monate Zeit in Anspruch nehmen. Bei dem Vereinfachten Verfahren liegt die Verantwortung für die Richtigkeit der Daten im Bauantrag, also die Einhaltung des Baurechts, eher beim Architekten als bei den Mitarbeitern der Stadt. Die Genehmigungsbehörde führt in diesem Verfahren hauptsächlich die planungsrechtliche Prüfung durch. Eine bauordnungsrechtliche Prüfung erfolgt nur im geringen Maße. Somit muss der Bauantrag nicht so gründlich von der Stadt studiert werden und ist somit schneller genehmigt. Man geht von maximal 4 Wochen aus! Wir sind weiterhin gespannt und warten ganz gebannt auf den Startschuss! surprise

 

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