Vorab...

Dienstag, 10 April, 2018 - 10:00

Vorab...

Die Vorgeschichte kürze ich hier mal etwas ab. Wie bei vielen anderen Bauherren auch haben wir nach vielen besichtigten Mietwohnungen die Entscheidung für ein eigenes Haus getroffen. Nach vielen besichtigten Eigenheimen haben wir dann den Entschluss getroffen kein fertiges Haus zu kaufen, sondern ein Haus zu bauen. Wir konnten hier in und um Rostock feststellen, dass sich die Preise zwischen fertigen Häusern, die schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben, und selbst gebauten Häusern nicht wesentlich unterscheiden. Jeder muss für sich an dieser Stelle abwägen, sind die viele Arbeit, die ein Hausbau verursacht die Sache wert, oder kommt man auch mit einem fertigen Haus aus, das nicht allen Wünschen hundertprozentig entspricht und vielleicht ebenfalls einige Sanierungsarbeiten beinhaltet.
Bei uns waren an dieser Stelle die persönlichen und individuellen Merkmale, die man einem Haus von der Entstehung an geben kann entscheidend. Aller Voraussicht nach wird man in diesem Haus einen Großteil seines Lebens, wenn nicht gar sein ganzes Leben verbringen. Daher sind wir bereit und gespannt die kommenden Schritte des Hausbaus mit allen Schwierigkeiten die dabei auf uns zukommen können, zu erleben und zu meistern.

Nach vielen besuchten Hausbaufirmen waren am Ende zwei Firmen in der engeren Auswahl, die uns vom Preis-Leistungsverhältnis am besten gefallen haben. Wenn man es genau nimmt kann eigentlich fast jede Firma jedes gewünschte Haus erstellen, wenn man mit den entsprechenden Plänen auf sie zugeht. Trotzdem konnten wir feststellen, dass man sich am Ende eher an die Firmen wendet, die schon von sich aus eine große Vielfalt an Häusern zur Auswahl haben und präsentieren (z.B. auf der Homepage). Wenn man eine sehr genaue Vorstellung seines Hauses hat und dann auf der Homepage ein bis zwei Bilder zu finden sind, die der Vorstellung schon relativ ähnlich sind, dann ist dort das Interesse natürlich besonders groß und man kann sich gleich auf bestimmte Häuser beziehen. Abgesehen davon ist natürlich auch das Renommee der Firma ausschlaggebend. Wer sich einen Namen gemacht hat, verlangt auch etwas höhere Preise als eine No-Name Firma mit der man unter Umständen ein höheres Risiko eingeht.
Am Ende war es eine enge Entscheidung zwischen Heinz von Heiden und Scanhaus, wobei der Unterschied zwischen diesen beiden Firmen schon recht groß ist, weil Scanhaus auf Fertigteilhäuser und Heinz von Heiden auf Massivhäuser setzt. Ich bin kein Experte, aber nach dem was wir gelernt haben ist heutzutage zwar der Aufbau, nicht jedoch das Ergebnis eines Fertigteilhauses so viel anders als das eines Massivhauses. Nichtsdestotrotz haben wir uns am Ende dann doch für das Massivhaus entschieden, unter anderem weil wir das Gefühl hatten dort noch eher das Haus unserer Vorstellungen errichten zu können. Man sucht sich schließlich am Ende das Haus des Herstellers aus, an dem man möglichst wenig verändern muss um sein Traumhaus zu erhalten.
Ein weiterer Punkt, den ich an dieser Stelle erwähnen möchte, ist das Bezahlen des Hauses erst nach der Fertigstellung. Beide Hausanbieter bieten diese Möglichkeit an und das hat uns am Anfang auch sehr zugesagt, aber jeder der diese Art der Bezahlung vorzieht, sollte genauer hinschauen. Wenn man sich für diese Variante entschließt muss man sich bewusst sein, dass man dafür eine Abtretungserklärung unterschreibt, die der Hausbaufirma zusichert den vertraglich vereinbarten Kaufpreis auf jeden Fall und unter allen Umständen zu bekommen. Das bedeutet das Geld für das Haus gehört eigentlich schon vor Baubeginn der Hausbaufirma. Wenn alles glatt läuft ist das kein Problem, aber was wenn es doch mal zur Insolvenz kommt, oder zu Streitigkeiten zwischen der Baufirma und dem Bauherren. Bei der Zahlung nach Baufortschritt kann man weitere Zahlungen sofort unterbinden und notfalls mit einer anderen Firma die Sache vollenden. Bei der Zahlungsvariante mit Abtretungserklärung ist man zwar in der Position sagen zu können wann die Firma ihr Geld bekommt, aber nicht ob die Firma ihr Geld bekommt. Bei Streitigkeiten, die die Zahlung sehr verzögern, können da schnell mal hohe Bereitstellungszinsen bei der Bank auf einen zukommen.
Daher haben wir uns am Ende für die Möglichkeit der Bezahlung nach Baufortschritt entschieden.

Eingestellt von