Ein erstes Fazit

Dienstag, 6 Februar, 2018 - 00:00

Ein erstes Fazit

Tja, schwierig. Anstrengend war es. Ist aber wohl jeder Hausbau...

Mit einem Bauträger zu bauen hat Vor- und Nachteile. Die Vorteile sind klar, man muss sich (fast) nicht um die Baumaterialien kümmern, die Anträge und Pläne werden vorbereitet, das Konzept steht. Nachteil, man ist weniger flexibel, wenn man denn mal etwas von jemand anders erledigt haben möchte. Denn eine Leistung herauszustreichen lohnt sich fast gar nicht. Die Gutschift ist sehr gering und will man dann eben etwas mehr als Standard haben, kann es auch schon mal sehr viel teurer werden.

Aber ok, nichts ist perfekt. Was mich am meisten gestört hat, war einfach die fehlende Kommunikation und das ich so viel hinterher telefonieren musste. Und natürlich die lange Stillzeit. Wir hätten gute 6-8 Wochen eher einziehen können, wenn nicht diese (meiner Meinung nach) unnötigen Stillzeiten dazwischen waren. Und damit meine ich nicht einzelne Tage wo mal nicht gearbeitet wurde, sondern eben mehrere Wochen. Jeder Tag der nicht gearbeitet wird kostet uns ja schließelich Geld. Und zwar in Form von Zinsen. Bau- bzw. Bereitstellungszinsen.

Die Gutschrift über die Sanitäranlagen, die wir herausgenommen hatten, wurde dann erst mit der Schlussrechnung erstellt und verrechnet. War also ein Akt von einem halben Jahr gewesen. So etwas ist meiner Meinung nach ein No-go im Kundenserivce. 

Es ist auch trotz Bauleiter so, dass ich jeden Tag heraus gefahren bin um nach dem rechten zu schauen. Was auch gut war. Habe ja das ein oder andere entdeckt. Habe im November ein neues Auto bekommen und binnen zwei Monaten 6.000 kilometer drauf gefahren...mehr muss ich wohl nicht sagen. 

Ansonsten haben die Handwerker gute Arbeit geleistet und waren alle recht nett. War mal etwas nicht in Ordnung wurde es anstandslos behoben. Also hier kann ich nichts sagen, außer das es manchmal etwas zu lange gedauert hat bis es eben erledigt war. Es stehen ja auch noch Restarbeiten aus. Was man tatsächlich nicht unterschätzen darf sind die Eigenleistungen. Auch wenn sie hier "nur" die Maler- und Bodenarbeiten umfassen. Eben mal ein Haus innen streichen und Boden verlegen geht auch in die Knochen. Vor allem, wenn man nunmal kein Handwerker ist, sondern so ein Sesselpupser wie ich :-P Zum Glück habe ich nicht ganz zwei linke Hände.

Der Hausverkäufer lässt sich nicht mehr blicken, was wohl auch gut so ist. Entsprechend gab es in diesem Sinne auch keinen Spatenstich, kein Richtfest oder eine Schlüsselübergabe wie man Sie von den Internetseiten her kennt. War uns persönlich aber auch nicht wichtig. 

Es liegt natürlich auch noch einiges an Arbeit vor uns, gerade was die Außengestaltung angeht, aber das kommt eben nach und nach. Wichtig ist, dass wir uns jetzt erstmal einleben und innen das Chaos beiseitigen.

 

Tja, würden wir noch einmal mit diesem Bauträger bauen? Wenn es nach meiner Lebensgefährtin geht, nicht. Ich bin mir nicht sicher. Man kann und sollte viele Abläufe und Prozesse dort optimieren. Aber das Haus ist von größeren Mängeln verschont geblieben. Ich sage jetzt mal, dass wir auch im Budget geblieben sind, zumindest was das Darlehen betrifft. Denn das Eigenkapital das wir aufwenden wollten hatten wir dann doch austocken müssen. Was zum Teil auch dem Finanzierungsfachmann zu schulden ist. Hier sind wir falsch beraten worden. Man sagte uns z.B. das die Küche zum Eigenkapital zählen würde...ist aber nicht so. Und über das Darlehen durften wir sie auch nicht finanzieren. Also mussten wir das geplante Eigenkapital, was der Küche entsprach, noch einmal aufwenden. Sehr ärgerlich! Ich denke mit dem Wissen von heute würde ich es noch einmal wagen. Aber hinterher ist man bekanntlich ja auch immer schlauer. 

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