Schornstein, Regen und nasse Schalungsbretter

Mittwoch, 27 April, 2016 - 20:09

Schornstein, Regen und nasse Schalungsbretter

Laut Aussage vom Bauleiter sollte es nach dem Richtfest wie folgt weitergehen. Bis Ende der Woche (also 22.04.) sollte das Dach mit der Unterspannbahn abgedichtet sein. In KW 17 sollten dann der Schornstein gemauert und die Fenster und Türen eingebaut werden. Nun war es auch so weit – unsere erste Eigenleistung stand an. Das Streichen der Dachschalungsbretter.

Wie ging es nun tatsächlich weiter. Das Wetter war super. Strahlender Sonnenschein und kein Regen. Und auf der Baustelle? Da passierte erst mal nichts. Freitag kamen dann, für uns überraschend, die Schornsteinbauer. Innerhalb eines Tages war der Schornstein gemauert. Das Dach jedoch war immer noch nicht dicht. Für das Wochenende waren Schnee und Regen gemeldet. Das hat uns zu diesem Zeitpunkt schon geärgert, da der gesamte Dachstuhl und das  OG so nochmal richtig durchnässen. Woran wir nicht gedacht haben – so eine Betondecke ist auch nicht dicht. Das heißt nicht nur Dachstuhl und OG wurden nass. Nein, auch das EG verwandelte sich in eine Tropfsteinhöhle.

Nun zur Eigenleistung. Die Schalungsbretter sind in unserem Fall (keine Ahnung ob das bei jedem Haus so ist) ca. 5m lang. Wir hatten also nur einen Raum in dem wir sie streichen konnten - das spätere Wohnzimmer. Da Grundierung und Farbe auch Trockenzeiten brauchen, haben wir uns eine mehretagige Konstruktion gebaut, um möglichst alle Bretter auf einmal streichen zu können. Davon abgesehen, dass es ziemlich umständlich ist so zu streichen – ging das schon. Fix gemacht ist es jedoch nicht. Für die Menge der Bretter hat einer allein für einen Durchgang mit Farbe ca. 7 Stunden gebraucht. Allerdings mussten wir auch viel „einfädeln“ und umschichten. Diese Eigenleistung sollte man also nur machen, wenn man ausreichend Platz zur Verfügung hat und auch an mehreren Tagen hintereinander ausreichend Zeit. Ein weiteres wichtiges Kriterium wäre auch, dass der Platz zum Streichen regensicher ist. Das war bei uns, wie sich leider zu spät rausstellte nicht der Fall. Nachdem ein Teil der Bretter sogar schon den finalen Anstrich hatte, kam das Regenwetter. Als ich am Sonntag kam, um weiter zu streichen, erwartete mich das Desaster. Das EG war eine „Tropfsteinhöhle“. Der Großteil der Bretter nass. Die Bretter hatten nun, da die Farbe natürlich noch nicht durchgetrocknet war, Wasserflecken.

Dank einer großen Plane, die wir kurzfristig organisieren konnten, haben wir es immerhin geschafft allen Brettern einen Erstanstrich zu verpassen. Der finale Anstrich wird nun also doch in luftiger Höhe erfolgen müssen.

 

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