2. Krisensitzung auf der Baustelle

Freitag, 20 Januar, 2017 - 13:35

2. Krisensitzung auf der Baustelle

Endlich finden wir mal wieder Zeit um Euch auf dem laufenden zu halten. Wie im Titel schon geschrieben, gab es letzte Woche Dienstag die zweite Krisensitzung auf unserem Bau. Es ging vorrangig um unseren Dachüberstand. An den Giebel- und Traufseiten sollte dieser laut unseren Zeichnungen 50cm betragen. Es schien uns aber so, als ob der Zimmermann oder wer auch immer nicht bedacht hat, dass wir eine Klinkerfassade haben und der Wandaufbau sich noch ändert. Deshalb haben wir zum Gesrpäch auf der Baustelle geladen und wollten, dass dieses Mal alle Beteiligten teilnehmen sprich der Geschäftsführer, der Verkäufer, der Bauleiter und der Architekt. Leider kam wie erwartet der Architekt nicht zum Termin. Also mussten wir das Gespräch mit den anderen Beteiligten führen. Da wir nicht lange um den heißen Brei reden wollten, ging es gleich an das Thema Dachüberstand. Dabei stellte sich heraus, das die Zeichnungen nur an dritter Stelle des Vertrages greifen oder berücksichtig werden. Also bitte lest Euren Vertrag genau bzw. haltet solche Sachen seperat im Vertrag fest, wenn Ihr einen größeren Dachüberstand als in der BLB genannt haben wollt. Achtet bitte auch auf die genaue Definition "Dachüberstand" ob mit oder ohne Dachrinne! Naja dann ging es ans messen der Dachüberstände an den Giebelseiten. Diese betragen in unserem Fall 27cm. Der Geschäftsführer hat die 3cm als Toleranz ausgelegt. Da es noch mehr Unstimmigkeiten gab, gingen wir zu den Traufseiten über. Dort beträg der Dachüberstand 46cm. Auch hier wurde wieder von Toleranz gesprochen. Der größte Fehler und so nenne ich es jetzt einfach mal, war der Dachüberstand im Eingangsbereich und im Bereich des Gästebads. Dort beträgt der Dachüberstand nämlich zarte 20cm. Und das kann man nicht mehr als Toleranz auslegen. Die Gemüter waren ziemlich erhitzt und das Gespräch war kurz davor zu eskalieren. Also ließen alle diesen Punkt kurz sacken und wir gingen einige andere Punkte durch. Einige Wände im Obergeschoss waren nicht fachmännisch ausgeführt und mussten abgerissen und neugemauert werden. Hier gab es keine Punkte vom Geschäftsführer und Bauleiter. Sie stimmten uns in diesem Punkt völlig zu. Die Abdichtung der Fenster war noch ein Thema. Unser Fensterbauer hat die Fenster lediglich mit einem Quellband abgedichtet und nicht mit Dichtband abgeklebt. Diesen Punkt hatte die Gutachterin schon angesprochen aber es wurde vom Bauleiter und Geschäftsführer so begründet, dass da noch eine luftdichte Schiene ran kommt bevor die Wände verputzt werden und es somit angeblich nicht nötig sei die Fenster mit Dichtband abzukleben. Im Bereich der Schiebetüren wurde sogar nur Bauschaum verwendet und wir bezweifeln sehr, dass die ausreichend ist. Als sich das Gespräch dem Ende zuneigte wurden noch allgemeine Sachen besprochen wie z.b. die 5% Bürgschaft der Bank oder wie der Schneefang ausgeführt werden soll. In diesen Punkten signalisierte der Geschäftsführer dann, dass vieles davon abhängt wie das Gespräch hier ausgeht, welche Lösung gefunden wird. Sollte es auf einen Anwalt hinauslaufen, leidet wohl die Kooperationsbereitschaft darunter. So wird also Druck aufgebaut dachten wir uns frown

Einen Tag später erhielt ich dann einen Anruf vom Geschäftsführer mit einem Lösungsvorschlag. Er hatte sich eine Lösung bezüglich des Dachüberstandes im Eingangsbereich überlegt. Er teilte mir mit, dass seine Lösung so aussähe, dass der Dachüberstand neugemacht werde und um eine Pfannenreihe erweitert. So wie es also usprünglich angedacht und geplant war. Da ich sowas natürlich nicht am Telefon entscheiden wollte und schon gar nicht ohne mit Katharina zu sprechen teilte ich mit, dass wir uns bei ihm melden. Die Wand im Obergeschoss wurde 2 Tage später erneuert, leider nicht zur vollsten Zufriedenheit. Es klappern einige Steine und sind locker. Ich als Laie würde sagen, dass zu wenig Mörtel genommen wurde oder die Steine nicht tief genug getaucht wurden. Nun ja das wird angeblich behoben.

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