Tag 61 - Hausübergabe!!!

Freitag, 18 September, 2015 - 14:45

Tag 61 - Hausübergabe!!!

18. September 2015, 09:00 Uhr! Es war nun endlich soweit. Nach fünf nervenaufreibenden Wochen Hausbau und insgesamt 61 nicht minder aufregenden Tagen ab dem ersten Spatenstich, wurde uns heute unser Park 169 W "Individual" übergeben. Herr Klusek, der Vorarbeiter Mirek, beide Fliesenleger und die drei übrigen Danwooder, welche vom ersten Tag an am Haus gebaut haben, warten in gutbürgerlicher Kleidung auf unsere Ankunft. Die Uroma hatten wir als Betreuungsperson für Emma mitgenommen. Vielen Dank an dieser Stelle an Edith und sorry Emma, dass du heute so spät erst zum Mittagsschlaf gekommen bist, aber in ein paar Jahren werden wir dir vom heutigen Tag und seiner Wichtigkeit erzählen und dann wirst du uns bestimmt nicht mehr böse sein.

Los ging es im Dachboden, danach kamen die Räume im Obergeschoss der Reihe nach dran, dann Flur und Treppe, hinunter ins Erdgeschoss und hier auch ein Raum nach dem anderen. In jedem Raum wurde die Qualität der Malerarbeiten, der Fussboden, die korrekte Verteilung der Elektroinstallation, die Funktionstüchtigkeit von Rollläden und Fenstern sowie der Einbau der Türen überprüft. An einigen Stellen forderten wir Nachbesserung bei Flecken an den weißen bzw. farbigen Wänden oder bei vergessenen bzw. schlecht gemachten Fugen an/hinter Türen oder Fliesen. Der Bauleiter gab die Infos direkt an Mirek weiter, welcher wiederum die Korrekturen an seine drei Danwooder weitergab, welche umgehend und ohne zu diskutieren die Ausbesserungen durchführten. Für ein minimal beschädigtes Insektenschutzgitter und feine Risse im Holz des Treppengeländers erhielten wir 150 Euro Gutschrift. Die Risse in der Treppe an zwei Stellen wurden mit spezieller Holzfarbe ausgebessert. Wir können damit leben, da es nicht sofort ins Auge sticht und für die Tragfähigkeit der Treppe keine Auswirkungen hat. An drei Fensterbrettern waren drei Befestigungsschrauben nicht richtig reingedreht, was mittels Akkuschrauber aber gleich behoben wurde. Den Makel hat man nur sehen können, wenn man sich aus dem Fenster nach außen gebeugt und unterhalb des Rahmens nachgeschaut hat. Sicherlich ein kleiner Mangel, der den wenigsten Bauherren auffallen wird.

Einen größeren Mangel stellten wir an mehreren Fenstern in Ober- und Untergeschoss fest. Darauf aufmerksam geworden sind wir nur dadurch, dass die Beschläge, an denen die Verriegelung des Fensters reingreift, nicht plan montiert waren. Bei der Betrachtung eines Vergleichsfensters vom selben Typ (F39) bemerkten wir, dass teilweise die Beschläge fehlten oder in der falschen Höhe montiert waren. Wir haben ja gegen Aufpreis einbruchshemmende Fensterverglasung bestellt, bei der Pilzköpfe ein Aufhebeln des Fensters verhindern sollen. Die Pilzköpfe griffen an mehreren Stellen aber ins Leere, da dort kein entsprechendes Gegenstück zur Verriegelung am Rahmen angebracht war. Diese Fehler sind aber schon im Werk in Polen entstanden, da hier bereits die Fenster in die Wände eingebaut wurden. Da hat der Arbeiter gepennt und die Qualitätssicherung auch. Unsere Danwooder können also nichts dafür. Da es mehrere Fenster betrifft und teilweise auch zwei verschiedene Beschläge zum Einsatz kommen, vereinbarten wir mit Herrn Klusek, dass ein Monteur nächste Woche mit ausreichend Beschlägen vorbeikommt und das Ganze in Ordnung bringt. Der Mangel wurde auch im Übergabeprorokoll aufgenommen.

Für die vergessene Bordüre im Bad OG hat uns Herr Klusek eine Gutschrift von 128 Euro angeboten. Diese setzte sich aus dem Materialpreis von sieben Bordüren zusammen. Nach Veto von Nini, dass drei Bordüren vergessen und bei vier Bordüren davon ja auch kein Arbeitsaufwand anfiel, erhöhte sich nach meinem Kompromissvorschlag die Gutschrift um 50 Euro. Man könnte jetzt meinen, dass wir kleinlich wären, aber nachdem Danwood bei dem gesteigerten Fliesenverschnitt aufgrund unseres Verlegewunsches auch auf den Quadratzentimeter geschaut hat und sich in unseren Augen wenig kulant zeigte, hatten wir keine Veranlassung andersherum auf bares Geld zu verzichten. Das Haus war schließlich teuer genug wink

Um 12:30 Uhr machten wir uns im Wohnzimmer an die Unterschriften unter alle Protokolle. Herr Klusek meinte, dass die Hausübergaben normalerweise schneller ablaufen und nicht "so viele" Mängel gefunden werden wie bei uns. Er sagte sogar, dass sonst gar keine Mängel gefunden werden, was wir ihm aber so nicht abgekauft haben. Die Problematik mit den Fensterbeschlägen war total neu für ihn, wahrscheinlich prüfen alle anderen Bauherren lediglich, ob alle Fenster aufgehen und sich kippen lassen. Wir erhielten noch eine Art Handbuch mit Montage- und Pflegehinweisen sowie zwei Schlüsselanhänger mit Danwood Logo. Die Danwood Reklametafel, die vor unserem Haus steht, dürfen wir auch behalten. Die werden wir wohl für unseren Briefkasten "missbrauchen" solange bis unsere Grundstücksumfriedung kommt.

Wir verabschiedeten uns im Anschluss noch von jedem einzelnen Danwooder und bedankten uns für die sehr gute Arbeit. Es gab sogar noch einen Kasten Becks und für jeden einen Pfannkuchen als Dankeschön. Herr Klusek will nächste Woche nochmal vorbeikommen mit dem Danwood Monteur bezüglich der Fensterproblematik. Ein bisschen wehmütig waren wir schon, da wir die Danwooder in den letzten fünf Wochen täglich gesehen haben, sie nie gemeckert haben, stets freundlich waren und wirklich eine TOP Arbeit geleistet haben. Die Jungs haben unser Traumhaus gebaut. Dafür möchten wir Ihnen an dieser Stelle noch einmal ganz besonders danken. Auch wenn wir uns aufgrund der Sprachbarriere nicht viel mit Euch unterhalten haben, sollt Ihr wissen, dass Ihr unseren Traum vom Haus verwirklicht habt. Wir schätzen eure wochenlange Ausdauer bei hochsommerlichen Temperaturen sehr und hoffen doch, dass wir euch durch kostenlose Getränke, Pfannkuchen und Broiler die schwere Arbeit etwas angenehmer machen konnten.

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