Tag 17 wird als schwarzer Tag in unser Bautagebuch eingehen. Das Landratsamt bzw. das Landesamt für Umwelt Landwirtschaft und Geologie hat auch den abgeänderten Antrag auf Tiefenbohrung abgelehnt. Da wir uns in einem Trinkwasserschutzgebiet befinden, darf nicht tiefer als 20 Meter gebohrt werden. Dieser Umstand war der Tiefbohrfirma wohl nicht bewusst und wurde erst mit dem (viel zu spät gestellten!) Antrag auf Erteilung einer Bohrgenehmigung bekannt. Die Nachricht war für alle Beteiligten ein Schock, vor allem für Nini. So kurz vorm Ziel und dann dieser Rückschlag. Nini rief gleich bei Yvonne an, welche im ersten Moment auch sprachlos war. Bedeutet dies nun, dass unser Hausliefertermin in Gefahr gerät? Welche Alternativen Heizungsformen kämen in Betracht? Muss vielleicht das ganze Haus umgeplant werden?

Da unsere Heizungsanlage (Nibe 1145-6) als Erdwärmepumpe auch für Flächenkollektoren ausgelegt ist, beschlossen wir in Absprache mit Yvonne, nach alternativen Erdkollektoren zu recherchieren. Yvonne fragte bei der Firma SBS an, ob diese einen entsprechenden Kontakt haben, ebenso Danwood. Parallel dazu traten wir in Kontakt mit der Firma Unteutsch aus Leipzig. Die Firma sitzt in Leipzig und hat bereits bei einem Nachbarn Spiralkollektoren eingegraben. Der Geschäftsführer meldet sich selbst am Telefon und sicherte ein Angebot bis zum Folgetag zu.

Um den Ärger etwas zu kompensieren, fuhren Nini und ich abends mit dem Rad zur Baustelle und setzen uns mit einem Glas Wein auf die Bodenplatte und genossen den Sonnenuntergang. Bei der Ruhe konnten wir den ganzen Ärger bezüglich der Erdwämebohrung für einen kurzen Moment vergessen.