Leider erfuhren wir erst später, dass uns die geplante Hausentwässerung von den Stadtwerken nicht genehmigt würde, oder wir müssten einen privaten Kanal eines Nachbarn, in den wir einleiten wollten sanieren. Wir müssten hierfür noch zusätzlich pumpen. Wie lange so eine Pumpe hält weiß man ja.
Die Kosten hierfür sind so teuer, dass wir genauso gut kommen, und über die Jahre sogar um ein Vielfaches preiswerter, wenn wir unseren eigenen Abwasserkanal bauen.
Die Baufirma plant ihr Haus und zwar bis 50cm außerhalb der Bodenplatte. Alles andere ist dann Bauherrensache.
Das Warten auf die Baugenehmigung ist immer noch im Gange. Anrufe bei der Stadt Essen sind quasi sinnlos. Das Personal ist so überlasten, nach eigenen Aussagen, dass es sogar 6 Wochen Urlaub zwischendrin machen kann/ muss.
Laut §68 Abs. 8 der BauO NRW hat die Genehmigende Behörde 6 Wochen und unter Einbeziehung anderer Behörden zusätzliche 6 Wochen Zeit bis zur Genehmigung des Bauantrages.
Die Stadt Essen und deren Mitarbeiter interessiert dies nicht. Sie prüft lediglich, ob sich andere an die BauO NRW halten.
Ich habe den Entwurf (die DWG-Datei) komplett fertig erstellt (April 2015) und zur Baufirma versandt. Dort wurden dann lediglich deren „Standards“ eingepflegt und schon war der kaum veränderte Entwurf für den Bauantrag fertig.
Am 25.06.2015 ging der Bauantrag bei der Stadt Essen ein.
Den Entwurf für das Gebäude hatte ich bereits vorher erstellt und an die Baufirmen, die in Frage kamen versandt. Durch die Neigung des Grundstückes bot sich hier eine Unterkellerung mit Wohnräumen an.
Nachdem ich einen Monat lang Leistungsverzeichnisse und Prospekte gelesen hatte, wollte ich eigentlich eine Firma auswählen.
Ich hatte immer eine Mobilfunknummer auf meinem Telefon. Da ich fremde Telefonnummern und vor allem keine Mobilfunknummern zurückrufe, entschied ich mich hier dennoch dazu um herauszufinden, wer da so erpicht drauf ist mit mir zu sprechen.
Durch einen Zufall entdeckte meine Frau in der Sparkassen Immobilenzeitschrift ein Grundstück.
Nach telefonischer Anfrage erhielten wir am 27.01.2015 ein Besichtigungstermin. Es war ein Gartengrundstück, welches bereits durch zwei positive Bauvoranfragen zum Bauland erklärt wurde.
Meine Frau und ich waren uns einig, dass wir niemals in Wohnparks wohnen wollten. Das sind große Neubaugebiete, wo ein Investor viele gleichaussehende Häuser (oft Doppelhäuser) baut. Hier ist alles gleich und man kann keine Wünsche äußern und sein „Eigenes“ ins Haus einbringen. Selbst die Innenraumaufteilung/ -gestaltung ist schwierig, da die Kompromisse bei einem 5 oder 6 Meter breitem Gebäude einfach zu groß sind. Die Kinderzimmer sind mit ca. 2,5m - 2,8m Breite einfach zu schmal um nicht nur als Schlafraum zu dienen.
Der Gedanke einmal in den eigene 4 Wände zu wohnen reizt wohl jede junge Familie.
Kein Lärm von den Nachbarn, nur von den eigenen Kindern und wenn sie aus dem Haus sind, Ruhe.
Klar hat so ein Eigenheim und damit auch verbunden das Grundstück Verpflichtungen, die man bei einer Eigentumswohnung oder Mietwohnung weniger oder gar nicht hat.
Jedoch muss man sich hier nicht mit den Hauseigentümern abstimmen, wenn man Änderungen oder Reparaturen z.B. an der Gebäudesubstanz ausführen will/ muss.
Heute haben wir endlich per Mail unsere Entwurfspläne erhalten. Natürlich gleich freigegeben, damit endlich der Bauantrag kommt. Ich hoffe sehr das es bis Montag klappt und wir dies gleich mit in die Heimat nehmen können zum Abgeben.
Hier unsere Grundrisse, von dem ursprünglichen "Best Deal" ist nicht mehr viel zu sehen. So haben wir jedoch mehr Wohnraum und durch die zusätzlichen Fenster mehr Licht.