Bemusterung

Dienstag, 6 Dezember, 2016 - 19:49

Bemusterung

Die dreitägige Bemusterung unseres Hauses war eine aufregende Zeit für uns. Damit Sie als Bauinteressent sich darauf besser vorbereiten können, schildern wir Ihnen hier den Ablauf und unsere Erfahrungen.
Außerdem auch noch der Hinweis: Bevor Sie sich für einen Haushersteller entscheiden sollten Sie die Möglichkeit nutzen und vorher durch die Bemusterungsausstellung gehen um zu sehen, welche Auswahl der Standard bietet und wo eventuell Mehrkosten anfallen werden.

Der erste Schritt war bei uns die Festlegung der Öffnungsrichtungen für alle Türen und Fenster. Das ist uns nicht so schwer gefallen. Man sollte darauf achten, was für die Laufwege geschickter ist. Zudem ist es sinnvoll
auf die Raumwirkung, die beim Öffnen entsteht, zu achten (Blick in den offenen Raum, nicht unbedingt gegen eine Wand). Durch die Türöffnungsrichtung werden dann später auch die Lichtschalter auf der passenden Seite festgelegt.

Somit kommen wir zum nächsten Schritt: Die Elektroplanung.
Hier hatten wir uns vorbereitet und eine Elektroplanung mitgebracht, die dann auch mit wenigen Änderungen übernommen wurde. Es ist wichtig sich hier ein wenig Zeit zu nehmen und sich Gedanken über die Positionierung der Möbel
und den Bedarf an Steckdosen zu machen. Generell sollte aber nicht an Steckdosen gespart werden und in regelmäßigen Abständen Steckdosen vorgesehen werden, denn wenn man doch mal die Möbel umstellt oder den Raum anders nutzt
ist man dafür dankbar.
Vor der Elektroplanung hilft es sich im Internet über die entsprechenden Symbole schlauzumachen und diese dann im Grundriss einzutragen. Generell gibt es einfache Schalter (z.B. im Bad wenn nur ein Lichtschalter verwendet wird),
Wechselschalter wenn zwei Schalter die selbe Lichtquelle bedienen sollen (z.B. am Anfang und Ende eines Flurs) oder auch Taster wenn es drei oder mehr Schalter sind.
Es gibt auch Schalter mit einer Kontrollleuchte (z.B. praktisch für den Außenbereich). Bei den Brennstellen haben wir uns schwer getan, da uns die Stimmung die durch Licht erzeugt wird sehr wichtig ist und wir auch zumindest
teilweise indirektes Licht haben wollen und nicht immer nur zentral im Raum eine Brennstelle. So haben wir im Wohnbereich z.B. schaltbare Steckdosen knapp unter der Decke gesetzt um hier dann Lichtleisten anbringen zu können.
Bei Brennstellen an der Wand muss man Bedenken, das diese Wandfläche dann frei bleiben muss und man damit bezüglich Möbel stellen eingeschränkt wird. Moderne Häuser haben sowieso eine relativ große Glas-/Fensterfläche, so dass
man die wenigen Wandflächen doch auch mal für Regale verwenden möchte.

Die Auswahl für das äußere Erscheinungsbild unseres Hauses (Dacheindeckung, Fassadenfarbe, Fenster-/Fensterbrettfarbe und Rollläden) fiel uns leicht, oftmals lässt einem der Bebauungsplan sowieso nicht allzuviel Spielraum.

Bei der Auswahl von Bodenbelägen haben wir uns etwas schwerer getan, zumal die Auswahl zwar groß ist, aber der aktuelle Trend eher bei kalten grauen Farbtönen ist und wir warme Farben bevorzugen.

Neben der eigentlichen Bemusterung hatten wir auch noch ein paar Gespräche, die sich aus Änderungen aufgrund der technischen Prüfung des Grundrisses ergaben. Themen waren zum Beispiel die Fenster der Einliegerwohnung, die aufgrund der
leichten Hanglage des Grundstücks und dem schweren Boden über dem Gelände liegen sollten. Die Vorschrift in der Landesbauordnung schreibt hier (wegen Einliegerwohnung) einen zweiten Rettungsweg vor mit einem Fenster mit 1,2m lichter Höhe.
Dies wäre dann aber wieder unter dem Gelände rausgekommen und dies war für uns nicht akzeptabel. Die Lösung bestand darin die Rollläden wegzulassen und stattdessen auf die nächsthöhere Einbruchschutzklasse bei diesen Fenstern zu gehen.
Ein weiterer Punkt war, dass die Treppe nach der technischen Prüfung anders lag als in unserem Grundriss (weniger Stufen, anderer Verlauf) so dass sich hier im OG wieder die Möglichkeit ergab die Dusche im Bad anders zu platzieren.
Bei der Freigabe zur technischen Prüfung hatten wir eine Mail erhalten, dass ab sofort jede Änderung am Grundriss mit Bearbeitungsgebühren von 1.250 € berechnet würde, allerdings konnten wir nun trotzdem das Bad umplanen ohne eine
solche Gebühr entrichten zu müssen (DAUMEN HOCH).

Eingestellt von