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Vorwort:

Wir wollten uns ein „altersgerechtes“ Haus bauen und hatten uns nach ausgiebiger Suche für ein Fertighaus entschieden. Hierzu hatten wir uns in der Fertighausausstellung Bad Vilbel einen Überblick verschafft.

Ein Musterhaus (von Die Hausmanufaktur) fiel uns sehr schnell ins Auge und hatte uns vom Stil und Aufbau sehr gefallen. Es folgte ein intensives erstes Beratungsgespräch im Musterhaus. 

Alles schien zunächst sehr professionell. Da wir Allergiker sind, war der Wandaufbau ein wichtiges Element für die Entscheidung des Bauunternehmens.  Hier schien alles gepasst zu haben und wir haben uns für diese Firma (Die Hausmanufaktur) entschieden.

Die Planungsphase verlief noch sehr positiv und der Verkäufer hatte sich sehr engagiert und mit uns einen Plan entworfen, den wir dann auch umsetzen wollten. Es folgte der Vertrag und eine nicht unerheblich hohe Anzahlung und damit hatten wir den  „Angriff“ auf unser Nervensystem sozusagen "vertraglich" besiegelt.

Das ein Hausbau nicht problemlos von statten geht, war uns klar, aber so wie sich diese Firma verhalten hat und überhaupt, was alles in dieser Zeit passiert ist, hätten wir uns im Traum nicht vorstellen können.

Da wir unser Haus verkauft haben, um den Neubau zu finanzieren, war der Fertigstellungstermin bekannt und dieser wurde uns auch mehrfach zugesichert. Es kam aber so:

  • Permanente Verzögerungen von Terminen, immer mal wieder wegen Krankheit oder Computerausfällen nicht gelieferte Dokumente. 
  • Bemusterung für die Ausstattung des Hauses war höchst unprofessionell und der Festpreis wurde plötzlich um eine sechsstellige Summe höher – war natürlich ein Rechenfehler (passte auch ins Bild).

Als nun alle Vorarbeitungen endlich abgeschlossen waren, stand dem ersten Spatenstich eigentlich nichts mehr im Wege. Aber es kam wie es kommen musste.

Eine Woche vor Baubeginn wollten wir den Termin bestätigen lassen, aber statt der Bestätigung wurde uns lapidar mitgeteilt, dass ein Insolvenzantrag gestellt wurde und mit dem Bau zunächst nicht begonnen wird.

WIr hatten vor Vertragsabschluss immer wieder die Gefahr einer möglichen Insolvenz thematisiert. Uns wurde dieses Szenario  im Vorfeld natürlich als nahezu unmöglich von dem Verkäufer eingeredet.

Wie wir im nachhinein in Erfahrung bringen konnten, war die Firma zum Zeitpunkt des Vertragabschlusses schon nicht mehr zahlungsfähig.

Schlimm hat es auch einige Bauherren getroffen die bereits mit dem Bau begonnen hatten. Sie mussten teilweise viel Geld in die Hand nehmen, um den Baupfusch zu beheben.

Nach dem Insolvenzantrag wurde ein „starker Insolvenzverwalter“ eingesetzt, dem es allerdings nicht gelang, die Firma zu retten. Es folge die Insolvenz und die Auflösung der Firma.

Was geht in unserem Land vor? Eine Firma wird schlecht geführt, Gelder werden unserer Meinung nach wegen Risikogeschäften vernichtet und wenn es eng wird, wird Insolvenz angemeldet, die Gläubiger schauen in die Röhre.

Nun geht leider das ganze Drama weiter. Der Insolvenzverhalter hat uns schriftlich mitgeteilt, dass er unsere Forderung "bestritten" hat. Will heißen, jetzt müssen wir eventuell noch klagen, dass unsere berechtigte Forderung anerkannt wird. 

In welchem Rechtssystem leben wir eigentlich? Der Bauherr ist der Dumme, verliert unverschuldet extrem viel Geld und kommt eventuell dadurch selbst in finanzielle Not!