Überhitztes Dachgeschoss: Ein Fenster-Hitzeschutz schafft Abhilfe

Dachbereiche sind in Ihrem Aufbau einfach einzigartig und bieten zahlreiche Möglichkeiten der Raumgestaltung. Eines aber erweist sich bei Dachzimmern häufig als echter Nachteil: Es staut sich schnell Wärme darin. Eine effektive Abwehr vor Überhitzung leistet hier nur ein solider Hitzeschutz für Dachfenster.

Raumaufbau und -lage fördern die Entwicklung von Hitze geradezu

Das Dachgeschoss bildet naturgemäß den höchsten Bereich eines Gebäudes. Anders als darunter liegenden Geschosse ist es damit am stärksten direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Sind die Wände dann auch noch schräg angelegt, gesellt sich schnell noch ein verstärkender Aspekt hinzu: Die Luft kann nicht frei zirkulieren, womit im Sommer dann auch regelmäßige Lüftungsversuche kaum Wirkung zeigen.

Nun besteht natürlich die Möglichkeit eine Klimaanlage einzubauen. Diese ist jedoch nicht nur teuer in der Anschaffung, sondern lässt auch die Stromkosten rasch ins Unermessliche steigen.

Effizienter und kostengünstiger ist es, die Hitze von vornherein gar nicht erst in den Innenraum dringen zu lassen. Ein spezieller Hitzeschutz für Fenster in Form von Plissees oder Rollos mit Thermofunktion liefert hier recht gute Ergebnisse. 

Thermoschutz: Sonnenschutzarten & ihre unterschiedliche Wirkmechanismen

Es wird zwischen zwei Varianten einer Thermowirkung an der Fensterscheibe unterschieden. Es gibt zum einen drei Sonnenschutztypen, die Hitze einfach reflektieren, zum Beispiel Glasfolien, Thermorollos mit aluminiumbeschichteter Rückseite oder Plissees mit rückseitiger Perlmuttschicht. Zum anderen werden Fensterdekos mit dämmenden Luftkammern angeboten – sogenannte Wabenplissees. Der Stoff besteht aus zwei Lagen und setzt sich aus einer Wabenzellstruktur zusammen. Hier beruht der Isoliereffekt nicht auf Wärmereflexion, sondern auf einem stark verzögerten Wärmedurchgang durch die im Stoff ruhenden Luftsäulen.

Folie, Rollo oder Plissee – Was ist besser?

Einen guten Hitzeschutz bieten alle Varianten, wobei sich verdunkelnde Wabenplissees durch ihre Luftzellen in der Praxis noch als etwas wirksamer erwiesen haben. Glasfolien sind ebenfalls stark hitzeabweisend. Allerdings haben sie gegenüber Rollos und Plissees keinerlei Dekoeffekt. Und: Solare Energiegewinne an winterlichen Sonnentagen können leider nicht genutzt werden, da die Folie dauerhaft am Fensterglas festgeklebt ist. Rollo und Plissee können hier natürlich bei Bedarf auf- und zugezogen werden.

Rollos und Plissees am Dachfenster ohne Bohren befestigen – geht das?

Beide Sonnenschutztypen werden mit verschiedenen Montagearten angeboten. Ganz allgemein können sie entweder angeschraubt, angeklemmt oder angeklebt werden. Bohrfreie Befestigungen sind aber bestenfalls für senkrechte Gaubenfenster geeignet. Für schräge Dachfenster ist ausschließlich die Schraubmontage geeignet – nur damit sind Plissees und Rollos auch ausreichend stabil am Fenster befestigt. Angepasste Seitenschienen wiederum sorgen dafür, dass die Stoffe nicht herunterhängen, sondern straff am Fenster sitzen.

Weitere Tipps

Schon bevor die Sonne hereinstrahlen kann, sollte ein Rollo oder Plissee das Dachfenster unbedingt vollständig bedecken. Hat sich die Wärme erst im Innenraum ausgebreitet, kann auch der effizienteste Hitzeschutz das Problem nicht mehr beseitigen. Ebenso wichtig ist es, die Fenster während der heißen Phasen eines Sommertages stets komplett geschlossen zu halten, da sonst noch mehr Wärme hereinkommt. Nur die kühlen Morgen- und Abendstunden bringen eine deutlich frischere Luft mit sich, die die Raumtemperatur auch noch ein paar Stunden nach dem Lüften auf möglichst niedrigem Niveau hält.

 

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