Der passende Boden für die eigene Werkstatt oder Garage

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Sind Sie auf der Suche nach einem geeigneten Boden für Ihre Werkstatt, bedenken Sie, dass Betriebsstoffe wie Öl und Kühlwasser sowie Verdünnung oder Farbe dem Boden nicht schaden sollten.

 

Ein Garagen- oder Werkstattboden muss einiges aushalten. Neben dem Gewicht und der Befahrung durch ein oder mehrere Autos sind auch Stöße durch herabfallendes Werkzeug oder Belastungen durch tropfende und verspritzte Flüssigkeiten oftmals an der Tagesordnung.

Hobbymechaniker verschütten eventuell Kühlflüssigkeit oder Öl, wer gerne Holzarbeiten erledigt tropft gegebenenfalls mit Leim oder Harz und wird ein neues Renovierungsprojekt gestartet, sind Farbkleckse keine Seltenheit. Zudem sorgen Fahrzeuge, insbesondere im Winter, für Pfützen aus herabtropfendem Wasser und Streusalz auf dem Garagenboden. Wurde kein geeigneter Boden gewählt, kann es dadurch zu Schimmelbildung, unansehnlichen Rückständen und einer voranschreitenden Schädigung des Bodens kommen.

Der Klassiker: Betonböden

Um eine ausreichende Grundstabilität und Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten, entscheiden sich viele Werkstatt- und Garagenbesitzer für einen Betonboden. Das Problem hierbei: Mit der Zeit und unter anhaltender Belastung durch Witterungseinflüsse, Flüssigkeiten und Lasten, kann es zu Rissen, Ablösungen und einer verstärkten Staubbildung kommen.

Verhindern lässt sich das mithilfe einer Epoxidharzbeschichtung, die in zwei Arbeitsschritten aufgetragen wird und aushärten muss. Zunächst ist dazu der Untergrund vorzubereiten und von losen Betonschichten, Schmutz, Staub und Flüssigkeiten zu befreien. Gegebenenfalls ist auch ein Abschleifen und anschließendes Absaugen des Bodens nötig. Vor allem bei stark saugenden Böden sollte außerdem ein Tiefengrund aufgetragen werden. Ist dieser getrocknet, folgen zwei Schichten Epoxidharz, wobei auch hier jeweils eine ausreichende Trocknungszeit entsprechend der Herstellervorgaben eingehalten werden muss.

Der Garagenboden ist dann stoß-, kratz- und schlagfest sowie unempfindlich gegenüber verschütteten Ölen, Chemikalien und anderweitigen Verschmutzungen. Zudem werden Rillen und Unebenheiten ausgeglichen, womit ein Flüssigkeitsstau verhindert und die Bodenreinigung erleichtert wird. Bestenfalls sollten rutschmindernde Zusätze in die noch flüssige Beschichtungsmasse gegeben werden, um eine bessere Griffigkeit des Werkstattbodens zu erzielen.

Der exklusivere Fliesen-Garagenboden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Der Garagenboden sollte unempfindlich gegenüber Flüssigkeiten sein und sich jederzeit leicht reinigen lassen.

Wer Wert auf eine hochwertige Optik legt, kann darüber hinaus zu keramischen Feinsteinzeug- oder Spaltplattenfliesen greifen. Beachtet werden muss unbedingt, dass die Fliesen hoch belastbar und widerstandsfähig sein müssen. Zudem sollten sie in dunklen oder natürlichen Erdfarben gehalten sein, sodass Verschmutzungen nicht sofort ins Auge fallen.

Die Fliesen weisen, ähnlich wie eine Epoxid-Versiegelung, feuchtigkeitsabweisende und chemikalienresistente Eigenschaften auf. Vor allem bei punktuellen Belastungen sind sie allerdings weniger hart im Nehmen und können schon einmal brechen. Sollte also häufig mit schwereren Werkzeugen hantiert werden, muss dieser Umstand in die Entscheidung für einen Garagenboden einbezogen werden. Für die Verlegearbeiten sollte sich bestenfalls an einen Fachmann gewendet werden, um Probleme im Nachhinein zu vermeiden. Schlimmstenfalls kann ansonsten Feuchtigkeit eindringen und für Schimmel- oder Beulenbildung sorgen.

Bevor Fliesen verlegt werden können, ist zunächst eine Versiegelung des Betonbodens nötig. Zudem sollte stets darauf geachtet werden, dass die Fliesen rutschfest und damit sicher sind. Als Anhaltspunkte können Hinweise des Herstellers auf eine Prüfung der Fliesen nach DIN 51130 sowie entsprechende Zertifikate genutzt werden.

 

Die clevere Alternative: Bodenplatten aus Kunststoff

Anders als Fliesen, ist Kunststoff auch bei punktuellen Belastungen bruchsicher. Zudem werden PVC- und ähnliche Kunststoffplatten für die Garage angeboten, die ebenso feuchtigkeitsabweisend, lastenbeständig und unempfindlich sind wie Fliesen oder Epoxidharz. Zudem sind sie dank Riffel- oder Noppenoberfläche meist rutschsicher. Aufgrund einer großen Farbauswahl und der unkomplizierten Kombinierbarkeit, lassen sich spezielle Bereiche oder Wege durch die Werkstatt farblich markieren.

Darüber hinaus sind Kunststoff-Bodenplatten für die Garage oder Werkstatt, wie sie beispielsweise von der B.W.D. Sanierungs-Systeme GmbH angeboten werden, überaus simpel zu verlegen. Per Klicksystem können die einzelnen Platten miteinander verbunden und theoretisch jederzeit wieder an einer anderen Stelle platziert werden. Alternativ lassen sich die Elemente fest verkleben. Zudem ist, anders als beispielsweise beim Fliesen eines Werkstattbodens, keine umfassende Vorbereitung des Untergrundes nötig. Lediglich sauber und trocken sollte dieser sein.

Generell gilt: Bei der Wahl eines Werkstatt- und Garagenbodens sollte nicht am falschen Ende gespart werden. Da dieser ständigen Belastungen ausgesetzt ist, muss die Schaffung einer widerstandsfähigen Grundfläche maßgeblich sein. Schließlich werden so auch unerwünschte Folgekosten durch eine Behebung nachträglich durch Feuchtigkeit und zu hohe Belastungen entstandener Schäden vermieden.